Nachhaltig heiraten – geht das überhaupt? Im heutigen Gastbeitrag von Stefano Chiolo und seiner Freundin Sandra geben uns die Kölner Hochzeitsfotografen Einblick in ihre Ideen rund ums Thema Nachhaltigkeit am Hochzeitstag.

Als Fotografen waren Sandra und Stefano Chiolo schon auf vielen Hochzeiten unterwegs und haben sich auf Grund ihrer Beobachtungen und Erfahrungen seit geraumer Zeit Gedanken darüber gemacht, wie man Nachhaltigkeit ganz konkret vor, am und nach dem großen Tag umsetzen kann.

Heiraten mit Nachhaltigkeit verbinden – ein wertfreier Beitrag

An den Hochzeitstagen sind wir in der Rolle als Hochzeitsfotografen meist nur im Hintergrund aktiv, beobachten und dokumentieren, was passiert und was wirklich wichtig ist. Da wir uns sonst nicht einmischen, möchten wir die Gelegenheit in diesem Gastbeitrag nutzen, um über ein wichtiges Thema unserer Zeit zu sprechen, welches uns persönlich auch sehr am Herzen liegt – und weniger über unsere Arbeit als Hochzeitsfotografen. Dieser Beitrag ist wertfrei und natürlich unvollständig. Wir sind offen für weitere Ideen und Tipps zum Thema und sammeln alles in einem Beitrag auf unserer Homepage.

Wertfrei. Wir möchten nicht vergleichen, nicht werten und uns nicht als Öko-Helden darstellen. Aber wie wir ja alle wissen, hilft es, offen über Themen zu reden, statt sie tot zu schweigen. So kann sich jeder sein eigenes Bild darüber machen, auf welche Sachen man auch am Hochzeitstag achten kann, um etwa unnötigen Müll einzusparen oder den ökologischen Fußabdruck klein zu halten. Wir finden das Motto „Ganz oder gar nicht“ stimmt einfach nicht, denn bei ca. 400.000 Ehen, die jährlich in Deutschland gefeiert werden, zählt jeder noch so kleine Schritt.

Unnötigen Müll vermeiden

Das Kölner Standesamt ist ein gutes Beispiel dafür, wie viel unnötiger Müll pro Tag entsteht, den man ganz einfach vermeiden könnte. Die Mülleimer der Standesämter quellen über mit Einweg-Sektgläsern aus Plastik und Einwegbechern. Sind wir ehrlich mit uns, schmeckt der Sekt aus richtigen Gläsern auch einfach besser und man kann durch das Mitbringen richtiger Gläser viel unnötigen Müll einsparen.

Luftballons steigen lassen

Sicher seid Ihr im Netz schon mal über Artikel und Bilder zu dem Thema gestolpert. Falls nicht, googelt es einfach nochmal und macht Euch selbst ein Bild dazu. Wir können Euch dazu nur Folgendes sagen: Wir kennen nach über 150 Hochzeiten kein Paar, dessen Highlight Ihres Hochzeitstages die Luftballons waren. Nach unserer Erfahrung zu urteilen, würde es keinem fehlen. Es handelt sich also um einen Brauch, auf den man gerne verzichten kann.

Konfetti schmeißen

Wir lieben Konfetti, je mehr desto besser. Beispielsweise entstehen dadurch beim Auszug des Brautpaares häufig total schöne Bilder. Auch hier gibt es umweltfreundliche Alternativen zur Plastik-Konfettikanone. Wir haben schon tolles Konfetti auf Reispapierbasis und selbst ausgestanztes Konfetti aus Laubblättern auf Hochzeiten erlebt!

Tauben, Alpakas und Co.

Unserer Meinung nach braucht man keine Tiere als Symbol von Glück auf einer Hochzeit. Auch wenn es vermeintlich süß aussieht, wenn man ein Hochzeitspaar mit Alpakas auf Instagram sieht, können wir diesen Hype nicht verstehen. Man muss ja nicht jeden Trend mitmachen und wir können Euch beruhigen. Wir kennen kein Paar, denen Alpakas, Tauben oder Schmetterlinge an Ihrem Hochzeitstag gefehlt haben, um glücklich zu sein.

Weitere nachhaltige Ideen

Auch bei uns sind die ersten Weichen damit gestellt, dass wir Ökostrom beziehen, unsere Konten bei einer nachhaltigen Bank haben, auf ein eigenes Auto verzichten und stattdessen auf Carsharing zurückgreifen, was übrigens super funktioniert! Außerdem kompensieren wir unseren CO2-Fußabdruck bei Atmosfair. Hier sind ein paar nachhaltige Tipps, die auch über den Hochzeitstag hinaus hilfreich sein können:

  • Carsharing – Perfekt, wenn man in der Stadt wohnt und das Auto nicht täglich braucht.
  • Ökostrom – Strom aus erneuerbaren Energien.
  • Nachhaltige Bank – Nachhaltige Banken wirtschaften transparent mit sozial, ökologisch und ökonomisch sinnvollen Projekten.
  • CO2 Kompensieren – Warum nicht die Anreise und Fahrtwege der Gäste zur eigenen Hochzeit bei Atmosfair kompensieren?
  • Second Hand und mieten – Viele tolle Deko-Elemente kann man mieten oder gebraucht kaufen. Es muss ja nicht immer neu sein. Sogar für Brautmode gibt es tolle Second-Hand-Alternativen.
  • Wiederverwenden – Alles, was wiederverwendet wurde oder wiederverwendet werden kann, ist toll!
  • Topfblumen statt Schnittblumen – Warum nicht einfach tolle Topfblumen auf den Tischen verwenden? Die können sich die Gäste danach wunderbar mitnehmen.
  • Ecosia – Nutzt für Eure Online Recherchen Ecosia – die ökologische Suchmaschine.
  • Unverpackt einkaufen – Unverpackt Läden bieten Lebensmittel zum selber abfüllen an.
  • Candybar – Bietet lose statt einzeln verpackte Süßigkeiten an. Das spart eine Menge Müll.

Nachhaltigkeit & Fotografie

Im weitesten Sinne lässt sich der Gedanke der Nachhaltigkeit auch auf die Fotografie auslegen. Auch wenn es wie ein Werbespruch klingt, sind es die Bilder Eures Hochzeitstages, die danach bleiben. Hier liegt es bei jedem einzelnen, darüber nachzudenken, wie wichtig einem authentische Bilder sind, die man sich auch noch in 30 Jahren gerne anschaut und ob es dabei einen Unterschied macht, ob man einen Bekannten darum bittet, Schnappschüsse zu machen oder in einen Profi zu investieren. Wenn Ihr uns und unsere Arbeit kennenlernen möchtet, kommt uns einfach auf unserer Homepage besuchen. Wir freuen uns!