Die Nachfrage nach freien Trauungen ist ungebrochen. Daher stellen wir euch regelmäßig Trauredner vor. Heute im Interview - Silvia Mroczkowski von Ereignisreiche Events

Silvia Mroczkowski von Ereignisreiche Events ist sowohl als Hochzeitsplanerin, als auch als Freie Rednerin tätig. Im Interview hat sie uns verraten, auf welchen Moment sie sich bei einer freien Trauung ganz besonders freut, ob sie selbst aufgeregt ist und welche Trauung ihr ganz besonders in Erinnerung bleiben wird.

Erzählen Sie uns doch einmal etwas über sich. Seit wann sind Sie als Traurednerin tätig und wie sind Sie dazu gekommen?

Traureden biete ich seit 2017 an. Hochzeiten haben mich schon immer fasziniert, typisch Prinzessin eben ;-) Durch meine Ausbildung in einer tollen Location in der Nähe von Köln habe ich schon früh viele Hochzeiten mitbekommen. Es war mir schnell klar, dass ich an so einem besonderen Event mitwirken möchte.
Rund 10 Jahre später habe ich dann den Mut gefasst und mich selbstständig gemacht - mit dem tollsten Job der Welt, der sich nicht nach Arbeit anfühlt. Eher als Begleitung, Bei-Seite-Stehen und Emotionsfreisetzerin.

Das Haupt-Element der freien Trauung ist die Traurede. Aus welchen Elementen besteht denn eine Traurede?

Das kann ganz individuell zusammengestellt werden und sollte es auch. So wie jedes Paar, ist auch jede Geschichte und jede Trauung einzigartig. Es kann Gesang eingebunden werden oder - was auch sehr schön ist - persönliche Worte an den Partner oder von Freunden und Verwandten.

Wie oft treffen Sie sich denn vor der Hochzeit mit dem Brautpaar?

Die Anzahl der Vorbereitungstreffen ergibt sich ganz individuell. Bei diesen Treffen klären wir Fragen, die in der Planungszeit aufkommen und räumen etwaige Zweifel und Unsicherheiten bezüglich des Ablaufs aus dem Weg. Deswegen treffen wir uns dann lieber einmal mehr als nötig. In der Regel sehe ich das Brautpaar dann bis zu vier Mal vor der Trauung.

Haben Sie ein festes Ritual zum Schreiben der Traurede?

Ein festes Schreibritual habe ich nicht. Ich fange damit an, mir ein paar Stichpunkte zu notieren. Im Laufe der Zeit sortiere ich dann alles, verwerfe Ideen wieder und füge Neues hinzu. Das Ganze klappt umso besser, desto mehr Informationen ich vom Brautpaar, ihren Freunden und ihrer Familie bekomme. Dann könnte ich immer weiterschreiben. Tatsächlich kommen so pro Rede mindestens 30 Arbeitsstunden zusammen, die wie im Flug vergehen.

Auf welchen Moment freuen Sie sich bei einer freien Trauung immer ganz besonders?

Am meisten freue ich mich immer auf den Auszug der frisch Verheirateten: Die glücklichen Gäste, die alle gratulieren wollen und ein strahlendes Brautpaar, das hier und da noch immer vor Glück ein Tränchen vergießt. Dann weiß ich, dass alles gut lief. Ich bin ja nur für einen kleinen Teil des Tages verantwortlich, und oft kennt das Brautpaar die finale Rede noch nicht, da es sich an seinem großen Tag überraschen lassen möchte. Dann sprudeln die Emotionen nur so hervor – für mich ein Zeichen, dass ich mein Ziel erreicht habe.

Sind Sie als Traurednerin vor einer freien Trauung auch aufgeregt?

Oh ja sehr! Es gib so viele Dinge, die nicht nach Plan verlaufen könnten: Hält das Wetter? Werden alle Gäste da sein? Und das vor allem pünktlich? Aufregung gehört aber auch dazu, so soll es sein. Man hat ja schließlich nur eine Chance, dem Brautpaar einen tollen Tag mit einer wundervollen Rede zu bereiten.

An welche freie Trauung erinnern Sie sich ganz besonders zurück?

An eine Trauung voller Regen, Regen und nochmal Regen. Das Brautpaar wollte aber unbedingt raus, ich bin da ja völlig flexibel. Also ist der Trauzeuge schnell los gefahren und hat im Supermarkt wahnsinnig viele Regenschirme besorgt. Zum Glück war es trotz Regen warm und alle Gäste haben es super aufgenommen. Wir hatten wirklich viel zu lachen, weil alles etwas lauter gesprochen werden musste. Es war wundervoll und wird mir immer in Erinnerung bleiben, wie toll alle mitgemacht haben, um dem Brautpaar ihren Wunsch zu erfüllen.