Keine Sorge um die Hochzeitsbilder: Wie ihr garantiert schöne Erinnerungsfotos an euren Hochzeitstag bekommt, verrät euch Hochzeitsfotografin Hanna Witte.

Bei der eigenen Hochzeit wird man den ganzen Tag fotografiert – man möchte schließlich auch viele Erinnerungen an den Tag aller Tage haben. Doch so manch eine Braut (oder Bräutigam) bekommt allein bei dem Gedanken Bauchschmerzen, mehrere Stunden von einer Kamera begleitet zu werden. Wie ihr gelassen und authentisch vor der Linse bleibt und euch an eurem großen Tag von eurer Schokoladenseite zeigen könnt, erklärt uns deshalb im heutigen Gastbeitrag Hochzeitsfotografin Hanna Witte.

Professionelle Hochzeitsfotografen rücken euch ins rechte Licht

Bei 90 Prozent meiner Vorgespräche höre ich von angehenden Brautpaaren, dass sie sich nicht auf Bildern mögen, sich gar unwohl vor der Kamera fühlen und die damit verbundene Sorge, sich dann auch auf ihren Hochzeitsfotos nicht zu gefallen. Es ist vollkommen normal, sich komisch zu fühlen, so geht es jedem Paar! Ach ja, oft höre ich auch den Satz "deine Hochzeitspaare sind ja alles Models". Vorweg: Das stimmt nicht, ich habe tatsächlich noch nie ein professionelles Model als Braut (oder Bräutigam) gehabt. Wir sind nicht alle Models, und das ist auch gut so. Denn es ist die Aufgabe eures professionellen Hochzeitsfotografen, euch in all eurer natürlichen Schönheit und Authentizität einzufangen. Mit einem guten Hochzeitsfotografen an der Seite braucht ihr euch keine Sorgen zu machen – und entdeckt euch auf den Hochzeitsfotos vielleicht auch nochmal ganz neu.

Tipps für schöne Hochzeitsfotos – meine Zauberformeln

Der erste Schritt zu schönen Hochzeitsfotos ist Akzeptanz. Ihr müsst akzeptieren, dass ihr den ganzen Hochzeitstag lang fotografiert werdet. Sobald ihr was das angeht mit euch im Reinen seid, lösen sich auch eure Anspannungen zunehmend auf. Das passiert meist ganz natürlich, weil ihr euren großen Tag genießt und die Kamera dabei mit der Zeit in den Hintergrund rückt.

Meine zweite 'Zauberformel' ist Zeit. An eurer Hochzeit wird euer Hochzeitsfotograf ca. 8-12 Stunden vor Ort sein. Niemand schafft so lange dauerhaft sein "Fotogesicht" aufrechtzuerhalten. Wenn Menschen fotografiert werden, verändern sie nämlich ganz automatisch ihren Ausdruck. An eurem Hochzeitstag ist so viel Anderes um euch herum los, dass ihr irgendwann einfach loslasst und keine Zeit (und Lust) mehr habt, euch auf euer Fotogesicht zu konzentrieren. Als gutes 'Warm-up' erweist sich dafür das Getting Ready, bei dem ich Braut und Bräutigam bereits fotografiere. Nach spätestens einer halben Stunde haben alle die Hochzeitsfotografin im Raum vergessen, der Gesichtsausdruck entspannt sich und ihr könnt euch auf die wichtigen Dinge des Tages konzentrieren: Heiraten!

Der ultimative Stress-Abbauer: Kennenlern-Paarshooting vor der Hochzeit

Eine stressfreie Alternative ist ein Vorab-Paarshooting mit eurem Hochzeitsfotografen. Dabei lernt ihr nicht nur euren Hochzeitsfotografen besser kennen, sondern findet euch schon mal in die Rolle der 'Models' ein und eliminiert das Gefühl, dass die Hochzeitsfotos am Tag eurer Hochzeit ein zusätzlicher Stressfaktor sein könnten. Ein weiterer Pluspunkt: Die entstandenen Fotos eignen sich ganz wunderbar für eure Save-the-date-Karten. Im Fotoshooting werdet ihr die oben beschriebenen Effekte direkt live erleben, sodass am Hochzeitstag nichts mehr neu ist und ihr euch voll auf eure Hochzeit einlassen könnt. Ein Vorteil des Pärchenshootings ist zudem, dass ihr auch schon erste Fotos erhaltet, auf denen ihr entdecken werdet, wie toll ihr ausseht!

Kommunikation ist das A & O – Paarshooting am Hochzeitstag

Ich mache es immer so, dass ich beim Paarshooting erst einmal gar nicht viel sage, sondern nur beobachte und die Hochzeitspaare ganz von selbst in die Posen finden lasse, in denen sie sich wohlfühlen. Schließlich passt nicht jede Pose zu jedem Paar. Erst nach und nach mache ich Vorschläge für Hochzeitsfoto-Posen, die wir gemeinsam einfach mal ausprobieren. Hört auf euer Bauchgefühl und bleibt im Gespräch mit eurem Hochzeitsfotografen. Habt den Mut zu äußern, wenn euch eine Pose nicht gefällt – es  sind eure Hochzeitsfotos. Ihr werdet euch sonst beim Anschauen der Fotos immer daran erinnern, dass ihr euch in der Pose unwohl gefühlt habt. Von daher: Sagt immer gleich, wie ihr euch dabei fühlt – dann habt ihr am Ende Hochzeitsfotos, auf welchen ihr euch gerne anschaut!