Eine freie Trauung ist genau das, was ihr Name verspricht: frei! Daher habt ihr eine große Auswahl an romantischen Ritualen, die ihr integrieren könnt, um eurer Liebe zueinander Ausdruck zu verleihen.

Da sich eine freie Trauung frei nach euren Wünschen gestalten lässt und euch ein hohes Maß an Individualität ermöglicht, ist es kein Wunder, dass sie sich nach wie vor einer großen Beliebtheit unter Brautpaaren erfreut. Den Ablauf der Trauung könnt ihr gemeinsam mit eurem freien Redner auf eure Vorstellungen und Wünsche abstimmen und verschiedene Rituale einbauen. Damit ihr eine besser Vorstellung davon bekommt, was für Traurituale es so alles gibt, stellt euch das Team von Trauzeiten heute einige ihrer liebsten Rituale vor. Wer weiß, vielleicht befindet sich darunter ja schon eine Inspiration für euren großen Tag...

Segnung der Eheringe durch die Gäste

Besonders beliebt bei einer freien Trauung ist die Segnung der Eheringe durch die Gäste. Die Ringe werden an einem Band aufgefädelt und durch die Reihen der Gäste geführt. Jeder Gast hält die Ringe für einen kurzen Moment in der Hand und gibt ihnen einen guten Wunsch oder liebe Gedanken mit auf den Weg. So werden eure Liebsten besonders in die Zeremonie eingebunden. Das erzeugt ein tolles Gefühl von Verbundenheit und ist eine schöne Alternative zur Segnung der Ringe, wie man sie von einer kirchlichen Zeremonie kennt.

Tipp: Achtet auf die Größe eurer Hochzeitsgesellschaft! Diese Aktion ist ideal für eine kleine Gästezahl, denn bei großen Gesellschaften dauert es entsprechend lange bis die Ringe vorne beim Brautpaar ankommen – eine musikalische Untermalung lockert die Segnung auf.

Das Hochzeitsband: Symbol für eure Verbundenheit

Vielleicht kennt ihr dieses Ritual auch unter den Namen "Knotenzeremonie" oder "Handfasting": Während der Zeremonie wird ein Band um die Hände des Brautpaares gewickelt. Dieses Band symbolisiert die enge, fortwährende Verbundenheit und das Vertrauen zwischen euch als Brautpaar – ganz im Sinne von "to tie the knot", dem englischen Synonym fürs Heiraten.

Tipp: Dieses Band könnt ihr oder eure Gäste aus verschiedenfarbigen Bändern zusammenflechten. Jede Farbe steht dabei für andere Werte, Gedanken und Eigenschaften. Oder ihr verwendet ein schönes Tuch oder Vintage-Spitze, um das Ritual auf ein mögliches Hochzeitsmotto abzustimmen.

Übergabe guter Wünsche im Steinritual

Bei dem Steinritual haben alle Gäste die Möglichkeit, ihre guten Wünsche für das Paar auf Steinen festzuhalten. Mit nur einem oder zwei Worten kann jeder Gast dem Hochzeitspaar seine Wünsche für die Ewigkeit mitgeben. Die Steine werden vorab beschrieben und während der Zeremonie überreicht. Dabei kann man seinen Wunsch auch gerne laut aussprechen und erklären.

Tipp: Auch während der Hochzeitsfeier sind die Steine eine wunderschöne und eindrucksvolle Dekoration und ein Symbol für die Kraft der Gedanken. Nehmt diese anschließend als Erinnerung mit nach Hause und dekoriert damit z.B. Euren Garten, Balkon oder eine schöne Schale.

Bewahrt eure Erinnerungen in einer Schatzkiste auf

Bei diesem Ritual werden Erinnerungsstücke vom ersten Date, besonderen Momenten, Reisen, Ereignissen während der Beziehung bis zum Hochzeitstag gesammelt und in ein Kästchen gelegt. Dabei können auch kleine Anekdoten erzählt werden, was die Trauung immer sehr auflockert und noch persönlicher macht. Danach wird das Kästchen, z.B. von euren Müttern oder Trauzeugen verschlossen und der Schlüssel wird erst wieder an eurem ersten Hochzeitstag herausgegeben. So habt ihr eine besonders schöne Erinnerung an euren großen Tag und eure gemeinsame Geschichte.

Tipp: Legt doch ein Polaroid vom Ringwechsel ebenfalls als Erinnerung in das Kästchen!

Durch gute wie auch schlechte Zeiten…

Zeigt eure Bereitschaft, gute wie auch schlechte Zeiten gemeinsam zu meistern, indem ihr euch gegenseitig mit etwas Süßem (symbolisiert die guten Zeiten) oder Salzigem (symbolisiert die schlechten Zeiten) füttert.

Tipp: Dieses Ritual könnt ihr auch wunderbar zusammen mit euren Familien durchführen, um zu symbolisieren, dass ihr euch durch alle Zeiten hinweg gegenseitig unterstützt und Kraft gebt.

Wünsche mit dem Rauch in den Himmel schicken

Dieses Ritual lässt sich besonders gut nach dem Ja-Wort integrieren. Einige eurer Gäste lesen einen Wunsch vor, den sie anschließend in eine kleine Feuerschale werfen. Ganz wichtig hierbei ist es, darauf hinzuweisen, dass der gute Wunsch mit dem Rauch in den Himmel steigt. Denn eigentlich wird dem Feuer eine transformierende Kraft zugeschrieben und der gute Wunsch soll ja nicht umgewandelt, sondern durch das Ritual kraftvoll verstärkt werden.

Tipp: Die Rednerin sollte sich um die Texte kümmern und sie am besten auf Pergamentpapier ausdrucken, da es beim Verbrennen nicht umherfliegt.

Verbindet eure Leben in der Sandzeremonie

Eines der klassischsten Rituale für die freie Trauung ist die Sandzeremonie als Symbol eurer Zweisamkeit, die zu einer neuen Einheit heranwächst. Dabei gebt ihr abwechselnd Sand in verschiedenen Farben in ein Gefäß, in dem sie sich unwiderrufbar vereinigen, während die einzelnen Farben, die die Individualität des Einzelnen symbolisieren, sich nach wie vor erkennen lassen.

Tipp: Verleiht diesem Ritual eine ganz persönliche Note mit Sand eures Lieblingsstrandes, einem außergewöhnlichen Gefäß oder passenden Farben. Schön ist, dass auch Kinder, Trauzeugen und andere Lieblingsmenschen mit eingebunden werden können, indem man einfach weitere Farben ergänzt. Dieses kleine Kunstwerk ist ein wunderbares Andenken an eure Hochzeit.

Gute Wünsche mit einem Licht verstärken...

Bei diesem Ritual werden die guten Wünsche eurer Gäste mit dem jeweiligen Anzünden einer Kerze verstärkt. Wir benutzen dafür eine große Glasschale mit Schwimmkerzen. Das Feuer wirkt symbolisch als Licht, das euch klar und hell den Weg erleuchtet, den ihr zusammen geht. Das Kerzenlicht verstärkt somit die Wünsche der Gäste für euren Lebensweg.

Tipp: Ihr könnt dieses Ritual wunderbar mit dem Sandritual verbinden. Ihr verstärkt euer "Ja" zueinander, indem ihr euer beider Leben mit dem Sand zu einem gemeinsamen Leben als Familie verbindet und anschließend in der gleichen Schale die Kerzen von euren Gästen entzünden lasst.

Anzünden einer Hochzeitskerze

Gemeinsam entzündet ihr als Brautpaar eine Traukerze. Das Licht soll euch in guten und schlechten Zeiten begleiten und euch Wärme und Trost spenden. Hierbei lassen sich Eltern, Trauzeugen und die Gäste wunderbar mit einbinden, indem sie das Kerzenfeuer herantragen und an euch weiterreichen. Dazu kann der Trauredner oder ein Hochzeitgast ein Gedicht oder einen schönen Text vortragen, um es noch stimmungsvoller zu machen.

Tipp: Eure Traukerzen könnt ihr wunderschön individualisieren. Achtet allerdings darauf, dass ihr bei einer Trauung im Freien auf jeden Fall einen Windschutz benötigt, damit der Wind die Kerze nicht direkt auspustet.