Ein Hochzeitsplaner? Da können wir nur laut „Ja“ schreien. Aber wie findet ihr den, der zu euch passt? Und wie enttarnt ihr unerfahrene Hobby-Anbieter am Markt? Wir geben euch Tipps.

Ihr seid unsicher, ob ihr eure Hochzeit gemeinsam mit einem Hochzeitsplaner planen möchtet? Dazu können wir euch nur ermutigen. Eine Hochzeit „auf dem Papier“ zu planen ist erstmal nicht so schwer. Den Plan jedoch umzusetzen und dabei bspw. euer Hochzeitsbudget mit zu berücksichtigen, umso mehr. Kreativität, der berühmte kühle Kopf in stressigen Situationen, Ideenreichtum, Geschick und letztlich eine Menge Erfahrung in der Eventplanung und Umsetzung von Moodboards und Zeitplänen sind da nur einige Dinge, die einer gelungenen Hochzeit in der Planungs- und Vorbereitungszeit voran gegangen sind. Unterm Strich: Ein ganzes Stück Arbeit und jede Menge arbeitsintensive Stunden.

Spätestens wenn es darum geht, dass die Gäste einen Ansprechpartner haben, der Service weiß, wer den Zeitplan im Kopf hat, und dass ihr als Brautpaar selbst entspannt feiern möchtet, ist ein professioneller und erfahrener Hochzeitsplaner das „Must have“ für ein gelungenes Fest.

Nur woher soll ein Brautpaar wissen welcher Weddingplanner der richtige ist? Wie könnt ihr euch sicher sein, die Person gefunden zu haben, die eure Vorstellungen umsetzen wird?
Genau darüber haben wir mit Maria Stiletto von Stiletto Weddings aus Köln gesprochen. Sie begleitet seit 8 Jahren Paare auf dem Weg zum Ja-Wort und hat uns so einige wertvolle Tipps an die Hand gegeben, wie ihr die Spreu vom Weizen trennen könnt.

#Tipp 1: Referenzen zeigen lassen

Ein erfahrener Hochzeitsplaner, der schon einige Jahre tätig ist, verfügt natürlich über einige Referenz-Brautpaare. Und von genau diesen Hochzeiten sollte er euch auch Bilder zeigen können. Achtet darauf, dass es sich hierbei nicht um einzelne Bilder von verschiedenen Hochzeiten handelt, sondern um komplette Fotoreportagen, auf der die verschiedenen Stationen am Hochzeitstag zu sehen sind. Was kann er euch über einzelne Hochzeiten erzählen?

#Tipp 2: Wurde ein Konzept umgesetzt?

Und wo wir schon bei den Fotoreportagen des gesamten Tages sind, sollten diese auch ein Konzept erkennen lassen. Erkundigt euch nach den Wünschen des Brautpaares. Gab es ein Motto oder eine einheitliche Farb- und Stil-Gestaltung? Wie hat der Weddingplanner diese in die Tat umgesetzt? Fragen, die ihr stellen könnt, um herauszufinden, ob ihr an einen Profi geraten seid oder ein passionierter Hobby Planer vor euch sitzt.

#Tipp 3: Beispiele aufführen

Ein erfahrener Wedding-Planner wird euch im Erstgespräch, bei dem ihr über euren Hochzeitstag sprecht, viele Beispiele von anderen Hochzeiten nennen, um euch Vor- und Nachteile bestimmter Abläufe etc. zu erklären. Lasst euch die Vor- und Nachteile genau erklären und begründen und zögert nicht nachzuhaken, bis all‘ eure Fragen geklärt sind. Ein Profi hat Antworten auf noch so detaillierte Fragen und nimmt sich gern viel Zeit, um euch diese zu beantworten.

#Tipp 4: Fragen kompetent beantworten

Nochmal zu all‘ den Fragen, die euch im Kopf schwirren: Achtet darauf, ob eure Fragen rund um den Ablaufplan, die Organisation im Vorfeld und über den Hochzeitstag selbst kompetent beantwortet werden. Nochmal zur Erinnerung: Ein erfahrener Hochzeitsplaner sollte spontan auf eure Fragen antworten können. Zudem wird er euch nicht immer „nach dem Mund reden“, sondern auch einmal begründet von Ideen abraten und tolle Alternativen in petto haben.

#Tipp 5: Vorgehensweise erläutern

Eine erfahrene Hochzeitsplanerin wird euch in einem unverbindlichen Erstgespräch die Vorgehensweise während der Planungszeit genau erklären. Was sind die first steps, nachdem ihr den Hochzeitsplaner beauftragt habt? Wann sind welche Entscheidungen fällig? Bei welchen Terminen ist der Planer mit vor Ort? Wie viele Location-Vorschläge erhaltet ihr? Und wie streng wird das Budget überwacht? Alles Fragen, über dir ihr im Detail aufgeklärt werden solltet.

#Tipp 6: Zusammenarbeit mit Dienstleistern

Mit einer der vielen Gründe für einen Weddingplanner ist die Tatsache, dass er bereits mit vielen Dienstleistern zusammengearbeitet hat und genau weiß, wen er euch guten Gewissens für eure Hochzeit empfehlen kann. Stellt sicher, dass der Hochzeitsplaner die Dienstleister aber auch wirklich kennt, sie aus Überzeugung empfiehlt und die Umsetzung eurer Wünsche auch bei der Empfehlung von Dienstleistern an erster Stelle steht.

#Tipp 7: Begleitung am Hochzeitstag

Wir haben es leider schon selbst gehört – der vermeintliche Wedding Planner will euch bei den Vorbereitungen zur Seite stehen, am Hochzeitstag selbst dann aber nicht vor Ort sein. Finger weg! Denn einem Profi, der eure Hochzeit mit euch geplant hat, ist es ebenso wichtig, am Tag selbst die Fäden in der Hand zu halten und dafür zu sorgen, dass am Hochzeitstag alles wie geplant ineinander greift und alle Dienstleister zur richtigen Zeit, am richtigen Ort die richtigen Dinge erledigen. Da spielt es auch keine Rolle, dass die meisten Hochzeiten am Wochenende stattfinden. Zumindest ein Mitarbeiter eures Planers des Vertrauens sollte euch an eurem Tag die uneingeschränkte Aufmerksamkeit schenken und nur für euch und eure Gäste da sein können.

#Tipp 8: Wie sieht das Angebot aus?

Stellt sicher, dass ihr ein schriftliches Angebot erhaltet, das keine Fragen mehr offen lässt. Ist das Angebot individuell auf euch zugeschnitten oder habt ihr ein Standard-Angebot erhalten? Sind die Kosten transparent dargestellt oder noch Fragen offen? Ein erfahrener Hochzeitsplaner wird euch eventuelle Fragen zum Angebot oder seinen AGB souverän beantworten können und sich auch hier Zeit für euch nehmen.

#Tipp 9: Passt ihr überhaupt zusammen?

Üblicherweise verbringt ein Brautpaar viel Zeit mit seinem Hochzeitsplaner bzw. wird ab dem Zeitpunkt der Beauftragung die darauffolgenden Wochen und Monaten oft in E-Mail- oder Telefonkontakt sein. Einen Hochzeitsplaner zu engagieren, bedeutet auch, jemanden Fremdes die Umsetzung eines besonders wichtigen Tages vertrauensvoll in die Hände zu geben. Dazu muss es auch zwischenmenschlich passen. Habt also keine Hemmungen, persönliche Fragen zu stellen. Wird die Agentur haupt- oder nebenberuflich betrieben? Ist es möglich, auch abends Termine zu vereinbaren? Was liebt er/sie an seinem/ihrem Beruf am meisten? Und könnt Ihr euch vorstellen, diese Person für die nächsten Monate immer wieder zu sprechen und zu treffen? Und noch viel wichtiger: Ist es ein Mensch, den ihr euch auf eurer Hochzeit wünscht?

#Tipp 10: Preisvergleich = Entscheidungsgrundlage? Bitte nicht!

Habt ihr Angebote verglichen und schon einen Favoriten? Was sind die Gründe für eure Entscheidung? Nicht immer ist das günstigste Angebot das Beste. Vergleicht die Angebote im Detail. Sind die Leistungen identisch oder unterscheiden sie sich maßgeblich? Habt ihr es mit einer großen Agentur zu tun oder habt ihr eher Aussicht auf eine sehr persönliche Betreuung und Beratung? Erhaltet ihr ein auf euch abgestimmtes Konzept oder wird es eher ein Baukastensystem? 
Bei einer 1-jährigen Planungszeit sind je nach Aufwand mindestens 150 Stunden Arbeitszeit zu Grunde gelegt. Schaut euch die Angebotspreise in Hinblick auf den Zeitumfang an.
Und zu guter Letzt: Der Bauch hat Mitspracherecht! Wie ist euer Bauchgefühl, fühlt Ihr euch gut aufgehoben und verstanden? Beachtete bei eurer Entscheidung, dass der Planer euch eine sehr lange Zeit begleiten wird, da ist auch Sympathie wichtig.

Mit diesen 10 Tipps von Maria Stiletto sollte auf der Suche nach eurem persönlichen Weddingplaner nun nichts mehr schief gehen.