WIR STELLEN EUCH DEN HOCHZEITSFOTOGRAFEN LE HAI LINH EINMAL GENAUER VOR

Wir stellen euch heute den Hochzeitsfotografen Le Hai Linh vor – seine meisten Aufträge erhält er als Hochzeitsfotograf, aber viele von euch verbinden Linh sicherlich auch mit noni – denn Linh hatte dieses und auch schon letztes Jahr die Ehre, die Kollektion des Kölner Brautmodenlabels noni in Paris und Amsterdam zu fotografieren. Und damit ihr nicht nur seine Bilder, sondern auch ihn als Person näher kennenlernt, haben wir uns mit Linh zum Interview getroffen.

Vorname: Linh
Zwischenname: Hai
Nachname: Le
Alter: 31
Sternzeichen: Waage
fotografierte Hochzeiten: über 100
Längster Shooting-Marathon: 16 Stunden (es war eine Hochzeit ;-))
Weit entfernteste Hochzeit: Schweden und Vietnam
Fotografiert seit: 19 Jahren
Erste eigene Kamera: mit 12 Jahren
Hobbys: Reisen, Kochen, Essen, Musik
Lieblingsessen: Goi cuon (für alle Nicht-Vietnamesen: frische Sommerrollen)

 

Deinen Namen verbinden viele mit noni, weil du die letzten zwei Jahre die Ehre hattest, die Kollektion von noni zu fotografieren. Wie kam es dazu?
Vor drei Jahren habe ich für ein Shooting ein noni-Kleid mit nach Paris genommen und dort ein paar Fotos gemacht. Die Bilder haben Johanne und Judith von noni so gut gefallen, dass sie mich gefragt haben, ob ich nicht ihre neue Kollektion fotografieren will. Die Herausforderung habe ich natürlich gerne angenommen.
Bei diesem Auftrag war es auch von Vorteil, dass ich neben der Hochzeitsfotografie auch Mode und Portrait fotografiere. Das hilft mir, ihre Kleider natürlich in Szene zu setzen. Zudem haben wir uns von Anfang an sehr gut verstanden, was ja auch eine Voraussetzung ist, um über einen längeren Zeitraum zusammen zu arbeiten und 4 Tage am Stück miteinander zu verbringen. Hat geklappt.

 
Shooting mit noni-Brautkleidern in Paris
 
 

Wenn du keine noni-Brautkleider fotografierst, dann fotografierst du in erster Linie Hochzeiten und Menschen. Seit wann bist du als Fotograf tätig?
Meine erste analoge Kamera habe ich mir mit etwa 12 Jahren von meinem Taschengeld gekauft. Spätesten seitdem habe ich die Leidenschaft zu fotografieren. Aber hauptberuflich als Fotograf tätig bin ich seit drei Jahren.

Wie kam es denn dazu?
Fotografie war schon immer meine Leidenschaft. Studiert habe ich dann aber trotzdem erstmal was anderes, nämlich Germanistik und Informatik, und dann drei Jahre als Mediengestalter an der Uni Köln gearbeitet. Vor drei Jahren hatte ich dann irgendwann das Gefühl „Jetzt oder Nie“, habe auf mein Herz gehört und beschlossen, meine Leidenschaft zu meinem Beruf zu machen.

Hattest du keine Angst, einen Beruf auszuüben, für den du nicht ausgebildet bist?
Doch klar, natürlich hatte ich die. Aber ich habe vor drei Jahren eine Reise gemacht und bin ein Stück vom Jakobsweg gegangen. Eigentlich sehr untypisch für einen Asiaten, wir legen nämlich jeden Meter mit dem Fahrrad oder Roller zurück und gehen nie zu Fuß ;-) Aber es war eine tolle Erfahrung für mich und ich habe auf dem Weg sehr viel gelernt. Ich sehe die Dinge jetzt viel klarer und laufe jetzt meinen eigenen Weg. Danach war mir eigentlich klar, dass nicht so viel schief gehen kann, denn mein Herz und meine Seele waren schon immer bei der Fotografie. Und glücklicherweise haben die ersten Anfragen und Aufträge auch nicht lange auf sich warten lassen. Und seit dem Sommersemester 2014 arbeite ich jetzt auch als Dozent für Fotografie an der Universität zu Köln.

 
Linh auf seiner Reise auf dem Jakobsweg
 
 

Was macht dir denn am meisten Spaß an der Hochzeitsfotografie?
Oh, da gibt es so vieles. Also zum einen finde ich es toll, so viele verschiedene Menschen und Charaktere kennen zu lernen. Dabei ist es mir sehr wichtig, dass die Chemie zwischen mir und dem Paar stimmt, daher treffe ich mich mit den Paaren immer persönlich. Nur, wenn man sich mag, kann am Ende auch das Ergebnis stimmen.
Dann liebe ich es einfach, Emotionen und schöne Momente festzuhalten. Ich will Fotos machen, die eine Bedeutung haben. Bilder, die nicht nur technisch perfekt sind, sondern die Emotionen zeigen und diese auch noch Jahre später herüberbringen. Und dann ist es toll, dass die Hochzeitsfotografie so vielseitig ist, denn eigentlich muss man alle Bereiche der Fotografie abdecken…Portraits, Landschaften, Stillleben…
Ach, und dass es ein Saisongeschäft ist, kommt mir sehr gelegen ;-) So habe ich im Winter Zeit für Reisen, die Natur zu genießen und meine Familie in Vietnam zu besuchen.

 
Linh in Jerusalem und Palästina
 
 

Stimmt, deine Wurzeln sind in Vietnam. Wann bist du denn nach Deutschland gekommen?
Das war 2004 für mein Studium in Köln. Es war aber nicht geplant, danach auch hier zu bleiben. Aber ich fühle mich hier sehr wohl und habe mir durch die Fotografie in den letzten Jahren beruflich etwas aufgebaut. Da ist die Entscheidung, hier zu bleiben, leicht gefallen.

Nochmal zurück zur Hochzeitsfotografie. Wie sieht denn für dich als Hochzeitsfotograf der perfekte Hochzeitstag aus?
Wenn man die Liebe spürt! Wenn man dem Paar ansieht, wie glücklich es ist. Es muss gar nicht alles perfekt geplant und dekoriert sein. Manchmal sind es die ungeplanten Dinge, die einem hinterher besonders in Erinnerung bleiben. Das Paar soll sich, den Tag und das gemeinsame Leben feiern. Wenn das Paar glücklich und entspannt ist, dann sind es die Gäste auch und dann ist auch die Stimmung super. Das ist dann für mich die perfekte Hochzeit.

Mit wem würdest du am Hochzeitstag denn gerne mal die Rollen tauschen?
Mit keinem, denn ich hab ja schon den besten Job am Hochzeitstag ;-)
Ich darf mit meinen Bildern die schönsten und bedeutendsten Momente des Paares für die Ewigkeit festhalten und ihnen diese schenken. Das ist für mich am wichtigsten. Das macht mit glücklich.

Wenn wir uns jetzt heute nicht getroffen hätten, was würdest du denn dann gerade machen?
Dann würde ich jetzt am Rechner sitzen und Bilder bearbeiten. Vielleicht singe ich gerade auch noch ganz laut :-)

Lieber Linh, ganz lieben Dank für diesen schönen Vormittag mit dir. Man merkt, mit wieviel Herzblut zu deinen Job machst und dass du mit Herz und Seele dabei bist. Das finde ich toll! Vielleicht treffen wir uns nochmal für ein paar Interviews, das nächste Mal zum Sushi essen und zum Sommerrollen-Rollen ;-)

Neugierig geworden, wie Hochzeitsreportagen von Linh aussehen? Dann einmal hier entlang.

Und hier noch ein kleines "Beweisfoto" von unserem Interview-Treffen ;-)

 
 

 

Autorin:
Ich bin Bärbel. Hochzeitsplanerin aus Köln. Ihr wollt mehr über mich erfahren?
Hier im Blog gebe ich euch Tipps rund um das Thema Hochzeit und Hochzeitsplanung.
Dabei richte ich mich vor allem an Paare, die ihre Hochzeit in Köln, Bonn, Düsseldorf oder Umgebung feiern möchten. Ihr habt Fragen, Wünsche, Anregungen oder Kritik?
Ich freue mich auf eure Email an mail(at)frauimmer-herrewig.de.