Wie ist es für eine Hochzeitsplanerin, auf einmal ihre eigene Hochzeit zu planen? Das wollten wir unbedingt von Charlotte von der Agentur Glanzmomente erfahren

Was passiert eigentlich, wenn eine Hochzeitsplanerin selbst heiratet und auf einmal die Rolle einnimmt, die sonst ihre Kunden inne haben - nämlich die Rolle der Braut? Ist das alles ganz easy und schnell geplant? Oder steht man kurz vorm Durchdrehen? Also von mir selbst kann ich eher letzteres behaupten ;-) Denn ich war selbst als Hochzeitsplanerin tätig, bevor ich Frau Immer & Herr Ewig gegründet habe. Natürlich hatte ich das mit dem Durchdrehen nicht geplant, es sollte alles ganz locker werden...ist mir aber in vielen Situationen nur weniger gut gelungen.

Und als ich erfahren habe, dass Hochzeitsplanerin Charlotte von der Agentur Glanzmomente nun auch selbst heiratet, musste ich sie natürlich fragen, wie das bei ihr ist und wie sie die Zeit der Hochzeitsplanung für die eigene Hochzeit empfindet. Daher haben wir Charlotte zum Speed-Interview gebeten...

Verlobter: Patrick
Hochzeitsdatum: 30. November 2019
Ort: Tirol, Österreich
Art der Trauung: Kirchlich
Anzahl Gäste: Die Rückmeldungen von den Einladungen sind noch nicht alle da. Ca. 50-60

Um meine Hand angehalten…

hat er ganz romantisch im Urlaub bei Sonnenuntergang am Strand. Er hat bis zur Mitte des Urlaubs gewartet, damit ich entspannt bin und „angekommen“. Und er hat es wirklich geschafft, den Ring über Monate zu verstecken! Kleiner Tipp an alle Männer: Der Ring war beim Reserverad in seinem Auto – da verirre ich mich nämlich garantiert nicht hin.

Als Hochzeitsplanerin in der Braut-Rolle zu sein…

ist manchmal gar nicht so einfach. So viele tolle Dienstleister, die man kennt, wunderbare Konzepte, die man entwirft, Ideen und Inspirationen, mit denen man jeden Tag überschüttet wird! Da ist es umso wichtiger, klar bei seiner Linie zu bleiben und sich zu fokussieren. Und natürlich kommen von Gästen auch so Sprüche wie: „Oh, da sind wir aber extra gespannt, wie du dann alles für deine eigene Hochzeit planst.“ Davon darf man sich aber nicht unter Druck setzen lassen.

Das meiste Kopfzerbrechen hat uns….

die Art der kirchlichen Trauung gemacht. Wir wollten ursprünglich ökumenisch getraut werden, da wir beide unterschiedliche Konfessionen haben. Leider war dies in dem Ort in Österreich, in dem wir heiraten wollen, nicht möglich. Also mussten wir uns für eine Konfession entscheiden und das war nicht leicht. Und die Namensführung nach der Eheschließung war auch nicht so easy – alles Sachen, bei denen mir mein Know-How als Hochzeitsplanerin leider wenig hilft.

Ganz leicht fiel uns die Entscheidung für…

die meisten Dienstleister, das Farb- und Dekokonzept. Und die Entscheidung für die Location fiel zumindest mir leicht. Patrick musste erst noch ein paar weitere mögliche Hochzeitslocations besichtigen, bevor er Ja gesagt hat. :-)

Die Dienstleister auf unserer Hochzeit…

sind fast alle aus meinem Dienstleisterteam, mit dem ich auch hier bei Hochzeiten gerne zusammenarbeite. Es ist einfach so viel wert, wenn man sich zu hundert Prozent auf seine Hochzeitsexperten verlassen kann!

Besonders wichtig ist uns…

dass unser Fest individuell und persönlich wird. Wir freuen uns wahnsinnig über jeden einzelnen Gast, der diese kleine Reise nach Tirol antritt, um mit uns zu feiern, und das wollen wir natürlich ganz besonders wertschätzen. Wichtig ist mir außerdem der reibungslose Ablauf in der Location und dass wir dort alle auch schlafen können. Wir haben da wirklich den für uns perfekten Ort gefunden.

Nicht so große Bedeutung messen wir…

zum Beispiel der Hochzeitstorte für die kirchliche Hochzeit bei. Oder dem DIY-Part. Ich versuche so wenig wie möglich selbst zu basteln.

Mein Brautkleid…

habe ich im März bei der Herzbraut in Köln gekauft. Und habe immer noch Schmetterlinge im Bauch, wenn ich daran denke, wie schön es ist!

Mein Hang zur Bridezilla auf einer Skala von 1 bis 10…

wechselt ständig zwischen 1 – völlig entspannt und 10 – Panik. Spaß beiseite, natürlich hat man während der Zeit der Hochzeitsplanung gemischte Gefühle. Mal ist man sehr euphorisch und voller Vorfreude und mal klappt etwas nicht so, wie man es sich vorgestellt hat, und man ist wütend, traurig oder enttäuscht. Aber das ist alles völlig normal. Frag mich doch mal im November, wie es dann mit dem Bridezilla-Modus aussieht. :-)

Ganz besonders freuen wir uns auf…

die Trauung. Und auf den Get Together-Abend am Vorabend der Hochzeit, wo wir all unsere liebsten Menschen begrüßen dürfen. Und auf den First Look. Und darauf, verheiratet zu sein. Eigentlich auf alles!

Gerade ganz oben auf unserer ToDo-Liste…

steht das Beschaffen der nötigen Dokumente für die kirchliche Trauung. Außerdem hat Patrick letzte Woche seinen Hochzeitsanzug gekauft und hierfür müssen wir noch seine Weste anfertigen lassen, die gab es nämlich nirgendwo in der Art, wie wir es uns vorstellen.

Unsere Flitterwochen…

finden dort statt, wo wir auch heiraten: Wir bleiben einfach da und genießen noch eine Woche den Schnee, die Berge und die gute österreichische Küche.

Für meine Tätigkeit als Hochzeitsplanerin ist meine eigene Hochzeit…

ganz wunderbar, denn ich kann meine Kreativität voll entfalten und unsere ganz eigenen Wünsche umsetzen. Aber natürlich ist meine Hochzeitssaison auch voll mit ganz vielen Sommer- und Herbsthochzeiten und daher bin ich froh, selbst eine Hochzeitsplanerin zu haben, die mir Planungsaufgaben abnimmt, damit ich mich momentan voll und ganz meinen Brautpaaren widmen kann.

Die Tipps, die ich als Hochzeitsplanerin meinen Brautpaaren mit an die Hand gebe…

versuche ich natürlich auch selbst so gut es geht zu befolgen. Auch wenn das manchmal nicht ganz so einfach ist, wenn man mittendrin steckt und emotional involviert ist.

Dein Verlobter Patrick darf, auch mal zu Wort kommen. ;) Als zukünftiger Mann einer Hochzeitsplanerin…

hat man selbst mit der Planung relativ wenig zu tun. Alle wichtigen Punkte entscheiden wir aber natürlich gemeinsam. Und ich wusste ja schon, dass Charlotte detailverliebt ist, aber sie überrascht mich trotzdem immer wieder. Und ganz wichtig: Alles wird geplant und nichts wird spontan dem Schicksal überlassen.

So, und jetzt gibt es noch eine kleine Speed-Entscheidungsrunde…

Feste Sitzordnung oder freie Platzwahl?
Definitiv feste Sitzordnung. Der Prozess des Platzsuchens und Hinsetzens dauert sonst einfach zu lange. Und so kann man auf Verbindungen und Vorlieben der Gäste untereinander gut eingehen.  

Menü oder Buffet?
Menü!

Kutsche oder Oldtimer?
So ein Pferdeschlitten wäre ja nicht schlecht. Aber aktuell planen wir keins von beiden und fahren mit unseren ganz normalen Autos zur Kirche.

Hochzeitstorte oder Sweet Table?
Sweet Table: winterlich und weihnachtlich

Candy- oder Saltybar?
Weder noch

Live-Musik oder DJ?
In der Kirche und nachmittags Live-Musik und abends DJ

First Look oder Paarshooting nach der Trauung?
First Look Shooting. Es wird im November einfach zu früh dunkel für das Paarshooting nach der Trauung.

Ringtausch beim Standesamt oder in der Kirche?
In der Kirche

Fotograf oder Videograf?
Beides

Papeterie: DIY oder Grafiker?
Unsere Papeterie lassen wir über die Traufabrik gestalten und produzieren. Das Konzept habe ich erstellt und wir arbeiten da ganz wunderbar als Team zusammen.

Schloss oder Scheune?
Lasst euch überraschen…