WAS IHR BEIM VORGESPRÄCH MIT DEM DJ FÜR EURE HOCHZEIT ALLES BEACHTEN SOLLTET

Wir empfehlen euch, mit allen Dienstleistern, die auch am Hochzeitstag selbst eine Rolle spielen, ein Kennenlerngespräch zu führen. Nicht auszudenken, wenn man erst am Hochzeitstag feststellt, dass einem der DJ nicht sympathisch ist. Doch was gibt es bei so einem Kennenlerngespräch alles zu beachten? Welche Fragen sollten geklärt werden? Wir haben uns dazu mit Andreas Behr alias DJ Bogi getroffen und ihn für euch interviewt.

 



Über Andreas Behr und seine DJ-Agentur DJ Bogi & Partner:

DJ Bogi ist schon seit über 20 Jahren als DJ tätig und hat schon auf mehreren hundert Hochzeiten aufgelegt.
Für jede Hochzeit entwickelt er ein individuelles Musikkonzept, das zum Brautpaar und seinen Gästen passt.
Der Einsatz von zuverlässigem Profi-Equipment bei der Licht- und Tontechnik ist für ihn dabei absolut selbstverständlich.

„Wir spielen was Sie lieben.“ lautet das Motto von DJ Bogi, den ihr im Video vorab kennenlernen könnt.

 

Bogi, erzähl mal, wozu dient das persönliche Vorgespräch mit einem Brautpaar?
Ich unterscheide zwischen zwei verschiedenen Gesprächen. Zum einen gibt es das Kennenlerngespräch. Es findet mit Paaren statt, die beispielsweise nicht über eine persönliche Empfehlung kommen und mich noch nicht selbst auf einer Hochzeit erlebt haben. Und dann gibt es noch das eigentliche Musik-Gespräch, man könnte es auch Planungsgespräch nennen.

Ok. Wann finden die beiden Gespräche denn statt?
Das Kennenlernen findet immer vor der eigentlichen Buchung statt. Das Planungsgespräch folgt dann rund 4 Wochen vor der Hochzeit, wenn also viele Details zum Tagesablauf etc. schon feststehen.

Beginnen wir mal mit dem Kennenlerngespräch. Wie läuft so ein Treffen ab?
Ich lade die Paare zu mir nach Hause ein oder fahre auch gerne bei ihnen vorbei. In den eigenen 4 Wänden ist man doch meist unbefangener und fühlt sich wohler. Einen externen Ort, also z.B. ein Café wähle ich als Treffpunkt nur im Notfall. Meist quatschen wir einfach drauf los, sozusagen über Gott und die Welt. Mir geht es beim Kennenlernen darum, herauszufinden, ob wir uns sympathisch sind und auf einer Wellenlänge befinden. Das Brautpaar soll Vertrauen zu mir aufbauen und sich anschließend sicher sein können, dass ich immer im Sinne ihrer Hochzeit handele. Natürlich gibt es dann noch Fragen zu meiner Erfahrung, der Technik, dem Repertoire und dem Preis, die wir besprechen.

 
 
 

Klingt nach einem netten Beisammensein, so wie wir das gerade auch machen ;-)
Was genau wird dann alles im später stattfindenden Planungsgespräch besprochen?
Das Planungsgespräch ist etwas umfangreicher. Häufig ist es auch eine Mischung aus Planung und Beratung, da viele Brautpaare so eine Party ja zum ersten Mal veranstalten. Ich habe einen Bogen, der zur Orientierung dient und sicherstellt, dass keine Punkte vergessen werden. Wir starten meist mit den Fakten. Das sind z.B. Fragen wie

  • Wann trifft das Brautpaar mit seinen Gästen in der Location ein?
  • Wann kann ich aufbauen und wie sind die Anliefer-Gegebenheiten vor Ort?
  • Wann beginnt das Dinner am Abend? Wird das Essen serviert oder gibt es ein Buffet?
  • Wie ist die Gäste-Struktur, also wie viele Gäste welchen Alters sind dabei?

Alles Punkte, die für die Planung des weiteren Abends und vor allem den Start in die Party sehr wichtig sind.

 
 
 

Apropos Start in die Party, da sind wir direkt beim nächsten, sehr wichtigen Punkt.
Viele Paare wissen ganz genau, auf welches Lied sie welchen Eröffnungstanz tanzen möchten. Andere sind noch unentschieden. Hier berate ich natürlich und gebe meine Erfahrungen an die Paare weiter. Bleibt die Frage, was passiert nach der Tanzeröffnung? Sollen weitere klassische Paartänze folgen oder geht’s direkt über zur Partymusik?

Was ist da denn deine Empfehlung?
Das ist auch wieder abhängig von der Gästestruktur. In den meisten Fällen bin ich aber für einen schnellen Übergang zur Partymusik, weil dann einfach alle Gäste mittanzen können und nicht unruhig am Rand stehen und warten, bis sie endlich loslegen können.
Ganz besonders lege ich meinen Brautpaaren immer ans Herz, möglichst nicht direkt nach dem Eröffnungstanz von der Tanzfläche zu verschwinden. Braut und Bräutigam stehen im Fokus und viele Gäste orientieren sich an ihnen. Da kann es fatal für den weiteren Partyverlauf sein, wenn das Brautpaar selbst auf der Tanzfläche nicht stattfindet. Zu Beginn der Party brauchen auch die Gäste die Sicherheit, dass es dem Brautpaar gefällt. Kleine Verschnaufpausen zwischendurch sind natürlich erlaubt ;-)

Das ist nachvollziehbar. Was gibt’s denn sonst noch zu besprechen im Planungsgespräch?
Natürlich alles rund um die Technik. Wir besprechen, ob die Technik aus unserem Angebot ausreicht oder ob es Sonderwünsche, wie z.B. eine Spiegelkugel, Floorspots etc. gibt. In manchen Fällen ist in der Location auch bereits Technik vorhanden. Sollte ich die Hochzeitslocation selbst noch nicht kennen, macht es Sinn, sich zum Planungsgespräch dort zu treffen, damit ich mir ein direktes Bild von den Gegebenheiten vor Ort machen kann.
Natürlich berate ich die Paare auch im Hinblick auf die Tanzfläche. Welche Größe ist optimal? Wie sollten die Tische stehen? Ist eine Theke in der Nähe? Und auch mein Standort wird vorab besprochen und mit der Location festgelegt. Auf jeden Fall sollte ich Sichtkontakt zur Hochzeitsgesellschaft haben und ansprechbar für die Gäste sein. Die Voraussetzung vereinfacht auch spätere Musikwünsche am Abend.

 
 
 

Musikwünsche…da haben wir noch gar nicht drüber gesprochen.
Genau – ist aber natürlich der Schwerpunkt des Planungsgespräches. Wir gehen die verschiedenen Musikstile durch, damit ich ein Gefühl für die Musikvorlieben des Brautpaares bekomme und dann weiß, was viel, wenig oder auch gar nicht gespielt werden soll. Das funktioniert meistens tendenziell, manches Mal aber auch über die Absprache einzelner Musiktitel, die z.B. ausgeschlossen werden. Die Wünsche des Paares berücksichtige ich dann natürlich auch am Abend selbst, auch gegenüber den Gästen. Gibt’s z.B. ein striktes Schlagerverbot, wird der Gast, der sich Helene Fischer wünscht, leer ausgehen.
Darüber hinaus ist es allerdings unsere Philosophie, für die Musikwünsche der Gäste offen zu sein und flexibel reagieren zu können. Eine Hochzeitsparty entwickelt sich über den gesamten Abend, immer wieder mal überraschend und mit spontanen Wünschen.
Als kleine Hausaufgabe bekommt das Brautpaar von mir noch die Aufgabe gestellt, eine TopTen-Liste anzufertigen (seit meiner eigenen Hochzeit ein kleiner Tick von mir). Häufig sind dann Titel dabei, auf die ich selbst nicht gekommen wäre. Da gab es in Vergangenheit schon ganz verrückte Wünsche. Das ist spannend und lustig zugleich und ich kann dem Brautpaar mit ihren ganz „besonderen“ Wünschen entgegen kommen.
Dieses Jahr habe ich auf einer Hochzeit z.B. das Lied „Ich bin ein Lüneburger“ gespielt, weil es die Braut und alle ihre Studienfreunde auf jeder Studentenparty gehört haben. Ein Titel den ich nicht automatisch im Repertoire habe, bei dem sie aber alle ausgerastet sind…im positiven Sinne natürlich ;-)

Sind damit alle Punkte besprochen?
Noch nicht ganz…ich erkundige mich noch nach dem Dresscode der Hochzeit, damit ich mich optimal in die Gesellschaft einfüge und Teil der Party bin. Sollen beispielsweise alle Gäste ein türkises Accessoire tragen, finde ich es schön, wenn ich das auch tue.
Dann spreche ich noch Spiele & Aktionen der Gäste an. Meine Kontaktdaten können gerne an die Trauzeugen weitergeben werden, damit wir eine mögliche Audio-Übertragung des Beamers etc. vorab besprechen und sicherstellen, dass alles Notwendige vor Ort ist. So gibt’s am Abend keine bösen Überraschungen und alles funktioniert.
Ich glaub, dann haben wir alles Wichtige zusammen!

 
 
 

Sehr gut. Gibt’s noch eine letzte Frage von mir: Muss das Paar für das Planungsgespräch irgendwas vorbereiten?
Nein, das brauchen sie nicht. Eigentlich werden sie alle meine Fragen ohne Vorbereitung beantworten können, sie haben ja schließlich schon ein paar Wochen oder Monate Planungsphase hinter sich. Und ihre persönliche TopTen-Liste können sie ganz in Ruhe im Anschluss zu Hause machen und mir dann später zuschicken.

Sehr gut! Hört sich alles sehr gut und strukturiert an. Da kann dann nichts mehr schief gehen!
Vielen Dank, lieber Bogi, für deine Zeit, den leckeren Kaffee und den tollen Smoothie ;-)